„Für uns bedeutet die Konzentration auf First-Party-Daten auch einen ganz neuen Fokus auf die Interaktion mit unseren Nutzern. Jede Consent-Zustimmung ist gleichzeitig auch eine Unterhaltung über das, was die Nutzer wirklich wollen. Wir, wie auch die Advertiser, stehen heute in einem ganz anderen Dialog mit den Konsumenten.“ Für Christopher Reher ist das eine Chance, aber auch eine Verantwortung, „die wir unseren Nutzern gegenüber haben.“
Die gesamte Ad-Tech-, Publisher- und Werbebranche kam Reher in der Vergangenheit des Öfteren wie ein Kleingartenverein vor. „Jeder hat so seinen Garten gepflegt. Aber wenn der Nachbar seine Nase durch die Hecke steckte, wurde doch eher kritisch reagiert.“ Das nahende Ende des Third-Party-Cookies und die damit verbundene Frage, wie und mit welchen technischen Lösungen es künftig weitergehen soll, sorgte dafür, „dass jetzt alle über ihre Gartenzäune hinweg anfangen, miteinander zu reden, sich zu helfen und zu unterstützen.“
Für die kommenden Monate sieht Reher fünf Trends. „Natürlich bleibt der Fokus auf First-Party-Daten bestehen. Genauso wie auch der Consent-getriebene Dialog mit den Nutzern noch weiter zunehmen wird.“ Zudem ist Reher davon überzeugt, dass auch kontextuelle Werbung ein Comeback feiern und einen festen Platz im Werbe-Mix einnehmen wird. „Auch das Thema Data Cleanrooms wird sich noch weiterentwickeln und an Fahrt aufnehmen. Ich glaube, dass dies noch einmal für eine Stärkung des dezentralen Datenabgleiches sorgen wird. Das führt außerdem dazu, dass etwaige Missbräuche noch besser verhindert werden können.“
Mehr Stimmen zu dem Thema
Criteo hat internationale Media-Verantwortliche zum Thema Identity befragt, wobei es unter anderem auch um den Wert von First-Party-Daten ging. Die Ergebnisse der Umfrage könnt ihr euch im Detail hier anschauen.